An einer Universität in Flesburg wurde eine Frauenstatue entfernt.
Angeblich kritisierten Studenten die gebärfreudigen Hüften.
Anstelle der Statue wurde nun ein Regenbogenfragezeichen platziert.

Die Staue einer Frau wurde aus dem Foyer der Europa-Universität in Flensburg verbannt, weil sich Studentinnen durch die Darstellung ihres „gebärfreudigen Beckens“ „unwohl“ gefühlt haben sollen – stattdessen steht dort jetzt ein Fragenzeichen mit Regenbogen-Farben auf dem Sockel, wie BILD berichtet. Die dortige Studentenvertretung AStA geht dagegen nun mit einer Petition auf die Barriakden.

Die „Primavera“ (deutsch: Frühling), so heißt die Skulptur des Künstlers Fritz During, zeige ein „überholtes Bild der Weiblichkeit und legt nahe, Weiblichkeit auf Fruchtbarkeit und Gebärfähigkeit zu reduzieren“, so Martina Spirgatis, die Gleichstellungsbeauftragte der Uni. Die Universität Flensburg ist auf Geheiß des Gleichstellungs- und Diversitätsausschusses den angeblich eingegangenen Wünschen der Studenten nachgekommen und hat die Statue auf die Fensterbank des Gebäudemanagers verbannt.

An ihrer Stelle steht nun übergangsweise ein aus dem 3D-Drucker gepresstes regenbogenfarbiges Fragezeichen.

Noch einmal: Ein 3D-Drucker-Regenbogen-Fragezeichen ersetzt das Kunstwerk eines echten Nordlichts. 1956 fertigte During, Künstler aus Schleswig-Holsteiner die 1,20-Meter hohe Figur an. Wohl eher als Ode an die Frau und die Weiblichkeit – und nicht, um sie sexistisch zu beleidigen.

Bunt, aber sinnlos: Das aufgestellte Regenbogenfragezeichen

Ein demokratiefeindlicher Skandal

Senatsmitglied der Universität Flensburg Janko Koch kritisiert in seiner Petition: „Es kann nicht sein, dass ein Ausschuss eines Gremium dieses übergeht und somit unsere demokratischen Strukturen vorsätzlich missachtet.“ Und weiter: „Die demokratischen Regularien zum Entfernen der Skulptur wurden sowohl seitens des Präsidiums wie auch seitens des Gleichstellungs- und Diversitätsauschusses des Senats nicht eingehalten. ”

Koch zeigt sich „entsetzt“ darüber, „dass die Primavera nach dem noch immer ausstehenden Beschluss des Senats noch nicht wieder aufgestellt wurde“. Er fordert, sie wieder zurück ins Foyer zu stellen, bis ein offizieller Beschluss gefasst wurde.