„Es ist unglaublich, dass eine radikale grüne Minderheit es schafft, den Großteil der Bevölkerung hinter die Fichte zu führen“, sagt Stephan Stallmann.

Seit Jahren kämpft der Forstwirt gegen Windkraftanlagen in seinem Heimatort Emmerthal, hat mit einer Initiative vor dem Niedersächsischen Oberverwaltungsgericht geklagt – ohne Erfolg. „Hier wird gezielt die Landbevölkerung gegen die Stadtbevölkerung ausgespielt”, klagt der Forstwirt im NIUS Original „Im Schatten der Windräder”. „Der Berliner, der Hamburger, der Münchener, der kriegt von Windkraft nichts mit.”

„Ideologische Verklärung“

Was Stallmann vor allem stört, ist die ideologische Verklärung der scheinbar sauberen Technologie: „Es ist eine Mär, zu glauben, erneuerbare Energien seien die Lösung der Zukunft und kosten nichts. Das Gegenteil ist der Fall, da sie 100 Prozent Backup brauchen. Wenn kein Wind weht, dann weht in ganz Deutschland kein Wind.” Außerdem, so Stallmann, verursache bereits die Herstellung der gigantischen Stahl-Beton-Riesen ebenso riesige Mengen an CO2.

In Emmerthal sollen die Windkraftanlagen einen Teil der Energie ersetzen, die durch die Schließung des Kernkraftwerks Grohnde wegfällt, das Ende 2021 vom Netz genommen wurde.

„Es geht nur darum, Subventionen abzugreifen”

Ein weiterer Kritikpunkt der Windkraft-Gegner in Emmerthal: Die acht Anlagen, die im Ort stehen, wurden im Windschatten des dortigen Scharfenbergs gebaut – ohne die Anstromrichtung des Windes zu berücksichtigen. Sein Vorwurf: „Es geht bei diesem Geschäft nicht um Wind. Die Betreiber erhalten ihr Geld so oder so, ob nun Strom erzeugt wird oder nicht. Es geht ihnen allein darum, Subventionen abzugreifen.”

In der Dokumentation „Im Schatten der Windräder“ kommen Menschen zu Wort, die in der Nähe von Windkraftanlagen leben. Sie berichten eindrücklich über die Schattenseiten der Energiewende.

Hier sehen Sie den ganzen Film: