Ist wirklich alles rassistisch, was heute so genannt wird? Wird es nicht Zeit, wieder differenzierter und wahrhaftiger mit dem Begriff Rassismus umzugehen? Darüber mache ich mir Gedanken in meiner neuesten Episode von „Gio unzensiert“.

Als ehemals politisch weit links orientierte junge Frau, mit sichtbaren Wurzeln aus verschiedenen Kulturen, habe ich mich in meinem Leben schon viel mit dem Thema Rassismus auseinandergesetzt. Ich musste mich damit beschäftigen, ich war ja selbst oft genug betroffen.

Heute ziehe ich folgendes Resumée: Nicht überall, wo Rassismus drauf steht, ist auch Rassismus drin.

Inflationäre Rassismusvorwürfe sind kontraproduktiv

Wer was auf sich hält, ist schnell dabei mit dem Vorwurf des Rassismus. Heutzutage wird der Begriff „Rassismus“ inflationär verwendet – das ist äußerst problematisch. Selbst gut gemeinte Fragen nach unserer Herkunft werden auf die Goldwaage gelegt und als rassistischer Angriff verstanden. Welcher Rassist interessiert sich bitte für deine Wurzeln? Und ist es der Sache dienlich, wenn Rassismus einfach umgekehrt wird? Wenn Weiße samstags nicht mehr ins Museum dürfen?

Das überzogene Schüren von Rassismusvorwürfen trägt in meiner Wahrnehmung zunehmend zur Spaltung unserer Gesellschaft bei und verwässert den Begriff. Denn wenn wir alles und jedes mit dem Stempel des Rassismus brandmarken, verlieren wir die Fähigkeit, zwischen echtem Rassismus und harmlosen Aussagen zu unterscheiden.

Angst vor der falschen Ecke

Außerdem beobachte ich, dass wieder vermehrt in Farbunterschieden gedacht wird. Fällt das nur mir auf? Oder geht es euch ähnlich? Alles steht Kopf, und es kommt mir vor, als hätten wir uns an einer Identitätspolitik festgebissen, bei der wir uns nur noch darauf konzentrieren, was uns trennt, statt darauf, was uns verbindet. Das führt zu einem Klima der Angst und Unfreiheit, in dem niemand mehr offen und aufrichtig sprechen kann: aus Angst, in die vermeintlich falsche Ecke gerückt zu werden.

Unterscheidung zwischen echter und falscher Diskriminierung

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir endlich lernen, was wahrer Rassismus ist – und uns nicht in übertriebenen Vorwürfen verlieren. Wir sollten unsere Unterscheidungsfähigkeit schärfen, um echte Diskriminierung von harmlosen Gesten oder Äußerungen zu trennen.

Die „8 Dinge, die definitiv NICHT rassistisch sind“ sind ein freundlicher Reminder, dass nicht jede Inspiration aus anderen Kulturen, nicht jeder Witz, und schon gar nicht jede Kritik automatisch rassistisch ist.

Wäre es nicht wunderbar, wenn wir als Gesellschaft wieder mehr zusammenwachsen und uns nicht weiter durch völlig überzogene Unsinnigkeiten trennen lassen? Lasst uns nicht weiter in einem Klima der Angst und Selbstzensur gefangen halten, sondern wieder den Mut finden, unsere Meinungen differenziert, offen und angstfrei auszudrücken. Das ist die Basis für eine gesunde und funktionierende Demokratie.

Also: Schaut euch hier meine neue Folge „GIO UNZENSIERT“ an und erfahrt 8 Dinge, die zur Abwechslung mal NICHT rassistisch sind!