Sefe, einst Gazprom-Tochter, nun in deutschem Staatsbesitz, plant russisches LNG zu transportieren.
Trotz offizieller Position der Bundesregierung gegen Handel mit Russland wird der Transport durchgeführt.
Ziel des Transports: Vertragliche Verpflichtungen mit Russland und Indien erfüllen.

Trotz der politischen Spannungen zwischen Deutschland und Russland zeigt der Gasmarkt, dass Wirtschaftsbeziehungen nicht so leicht zu durchtrennen sind. Sefe, ein Unternehmen, das einst unter dem Dach von Gazprom stand, steht nun im Zentrum dieser Debatte.

Die Securing Energy for Europe GmbH (Sefe) war nach Ausbruch des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine verstaatlicht worden. Laut Bloomberg plant das Unternehmen trotzdem, im kommenden Monat russisches Flüssiggas zu transportieren. Nach einer Recherche von Bloomberg wird ein Schiff von Sefe die russische Fracht am 1. Oktober in Belgien abholen, um sie nach Indien zu transportieren.

Ein Sprecher von Sefe betont, dass bei diesem Geschäft keine deutschen Häfen angesteuert werden oder beteiligt sind. Obwohl der Transport von Belgien nach Indien geht, ist es bemerkenswert, dass ein staatliches deutsches Unternehmen weiterhin Geschäfte mit Russland tätigt. Bloomberg hebt hervor, dass diese Entscheidung trotz der klaren Positionierung der deutschen Regierung gegen solche Geschäfte getroffen wurde.