Am Donnerstagmorgen wurde der urologische Chefarzt der Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz, Dr. Michael Fröhner, von zwei Jugendlichen im Alter von 13 und 15 Jahren überfallen und schwer verletzt, berichtet die Freie Presse.

Dr. Fröhner musste infolge der Attacke notoperiert werden. Obwohl keine Lebensgefahr besteht, wird er für eine längere Zeit nicht in der Lage sein, seiner Arbeit nachzugehen, berichtet die BILD.

Die Polizei berichtet, dass die beiden Jugendlichen Dr. Fröhner gegen 6:40 Uhr anhielten, Geld forderten und ihm bei der Weigerung gewaltsam zu Boden brachten. Der 13-jährige Angreifer trat dabei brutal auf den am Boden liegenden Klinikdirektor ein und entwendete anschließend Bargeld aus dessen Portemonnaie, bevor er flüchtete.

Prof. Dr. med. habil. Michael Fröhner Ärztlicher Direktor, Chefarzt, Leiter des Prostatakarzinomzentrums (Quelle: www.bethanien-chemnitz.de)

Schnell konnten die Behörden zwei Tatverdächtige, einen 13-jährigen Syrer und einen 15-jährigen Iraner, beide polizeibekannt, festnehmen. Diesem Überfall ging eine ähnliche Tat voraus, bei der sie einen 58-jährigen Mann in einem Parkhaus attackierten und ihn eine Treppe hinunterstießen, weil er sein Geld nicht herausgeben wollte. Auch dieser Mann musste ärztlich versorgt werden.

Besonders brisant ist die Situation um den 13-jährigen Haupttäter. Da er unter 14 Jahre alt und somit strafunmündig ist, stehen die Justizbehörden vor einer Herausforderung hinsichtlich der rechtlichen Konsequenzen seiner Tat. Oberstaatsanwalt Wolfgang Klein, 63, erklärte gegenüber der BILD, dass eine strafrechtliche Verfolgung gesetzlich nicht möglich ist. Stattdessen wurde das Familiengericht eingeschaltet, um über eine mögliche Unterbringung des Jugendlichen in einer geschlossenen Einrichtung zu entscheiden.