„Das folgende fiktionale Programm wird, als Bestandteil der Fernsehgeschichte, in seiner ursprünglichen Form gezeigt. Es enthält Passagen mit diskriminierender Sprache und Haltung.“

Mit diesem Warnhinweis wirft der WDR aktuell um sich als wäre es Konfetti. Zahlreiche Filme und Serien haben Witze oder Sprüche, die dem übersensiblen WDR überhaupt nicht gefallen.

In Münster-Tatorten soll es keine Alberich-Witze mehr geben
Alle Tatort-Folgen aus Duisburg mit Kommissar Schimanski sind ebenfalls diskriminierend und erhalten einen Hinweis
Die Otto-Show aus dem Jahr 1973 darf natürlich nicht ohne Hinweis gesendet werden
Die WDR-Show „Schmidteinander“ von und mit Harald Schmidt hat ebenfalls einen Warnhinweis
„Ein Herz und eine Seele“ mit „Ekel-Alfred“ gibts nur noch mit Warnhinweis
Das Hörspiel „Reise um die Erde in 80 Tagen“ von Jules Vernes startet mit dem Hinweis: „Bitte beachtet, in diesem Hörspiel kommt Diskriminierung vor“

Mit diesem Hinweis hat der WDR einen Otto-Film versehen.

Neben dem WDR haben auch noch zahlreiche andere Medienhäuser ihre Klassiker dem vermeintlichen Zeitgeist angepasst. So ist Pippi Langstrumpf genauso betroffen wie „Tim und Struppi“ oder „Die Drei ???“.

Überraschender Zufall: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich vor wenigen Tagen dafür ausgesprochen, umstrittene historische Bücher und Filme mit Warn-Hinweisen zu versehen (NIUS berichtete): „Ich bin dafür, Probleme auf jeden Fall sichtbar zu machen in Vor- und Nachworten und mit Hinweisen im Text“, sagte er im Interview mit der Süddeutschen Zeitung. Man solle deutlich machen, so Scholz, „was so heute nicht mehr in Ordnung ist“.