Ex-Radsport-Star Jan Ullrich gesteht in einer neuen Dokumentation massiven Drogenkonsum nach dem Ende seiner Karriere.
Er habe in Massen Kokain konsumiert und Whiskey wie Wasser getrunken.
„Bis kurz vor Exitus“, wie er selbst sagt.

Im Trailer der vierteiligen Amazon Prime-Dokumentation „Jan Ullrich – Der Gejagte“ offenbart der ehemalige Tour-de-France-Sieger Jan Ullrich dunkelste Kapitel seines Absturzes. „Ich habe Kokain in Massen genommen“, gesteht er. Und: „Ich habe Whisky wie Wasser getrunken. Bis kurz vor Exitus.“

Sommer 2006: Ullrich wird wegen Dopings aus dem deutschen Team ausgeschlossen.

Lance Armstrong war immer für ihn da

Ullrichs Leben geriet 2018 aus den Fugen. Nach einem Streit mit Schauspieler Til Schweiger landete er im Gefängnis, bekam Probleme mit einer Prostituierten und falschen Freunden. Als er ganz unten war, standen ihm Freunde zur Seite. Sein ehemaliger Rivale Lance Armstrong half ihm, sein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Während dieser Zeit lebte Ullrich auf Mallorca, wo er viele seiner Kämpfe durchlebte.

Lance Armstrong besuchte seinen Freund Jan Ullrich 2018 in Deutschland, um ihn zu unterstützen.

Nach einem Rückfall Ende 2021 sagte Ullrich: „Ich bin dem Tod mal wieder entronnen.“ Inzwischen hat er eine Therapie gemacht und arbeitet an seiner Rückkehr in ein normales Leben. Er veranstaltet seit 2022 die "Re:Tour" in Frankreich, bei der man eine mehrtägige Tour mit ihm buchen kann. Ullrich hat Mallorca verlassen, lebt mit seiner Freundin Elizabeth in Merdingen in Baden-Württemberg.

Ullrich bereut Doping

Jan Ullrich 1997 bei der Tour de France

In der Dokumentation spricht Ullrich auch über Doping. Er gibt zu, dass seine frühere Rechtfertigung, niemanden betrogen zu haben, weil alle gedopt hatten, falsch war. Er sagt: "Dass ich niemanden betrogen habe, war falsch. Für mich war das auf meine Gegner getrimmt, aber die Fans gehören natürlich auch dazu."