Der Aufschrei in Parteien von SPD bis FDP ist groß: Die AfD stellt den ersten Landrat in Deutschland!

Trotz Unterstützung einer breiten Parteienallianz unterlag der amtierende CDU-Landrat im thüringischen Sonneberg seinem Kontrahenten der AfD.

Viele Wähler in Sonneberg gaben vor und nach der Wahl zu, die AfD aus Protest gewählt zu haben. Letztlich ist es eine Quittung für die mitunter katastrophale Regierung in Berlin nebst der ausbleibenden Oppositionsarbeit von CDU/CSU.

Der Wahlerfolg der AfD in Thüringen ist deshalb eine logische Konsequenz, meint der Publizist Matthias Matussek am Montagabend im Nachrichten-Talk Stimmt!: „Die Stigmatisierung der Partei funktioniert nicht mehr. Die AfD sagt die Meinung der Leute, die sich nicht trauen, diese zu sagen.”

Nach dem fulminanten AfD-Sieg in Sonneberg sprach Grünen-Chef Omid Nouripour von einem „schwarzen Tag für unsere Demokratie”. Das sieht Journalist Matussek ganz anders: „Ich finde das ein positives Zeichen für die Demokratie in unserem Land, dass die Nazi-Keule nicht mehr funktioniert. Du kannst den Gegner nicht mehr mit einer gebastelten Konstruktion von den Beinen holen. Sondern man muss sich mit dem politischen Gegner in den Diskurs begeben.”

Der niedersächsische Landtagsabgeordnete der Grünen, Michael Lühmann, forderte in einem Tweet: „Schäm dich Sonneberg, schäm dich Ostdeutschland (…) fangt endlich an, über ostdeutsche Verantwortung zu reden!”

Doch mittlerweile liegt die AfD in Umfragen bundesweit schon bei 20 Prozent. „Wenn jeder fünfte Bundesbürger bereit ist die AfD zu wählen, dann haben wir verdammt viele Nazis in Deutschland, sagte Journalist Matussek bei Stimmt! mit einem Augenzwinkern.

Außerdem sieht der Publizist noch einen anderen Grund für den AfD-Höhenflug: „Es ist so, dass sich die Politik selbständig gemacht hat und die Wähler versucht, umzuerziehen. Das stinkt den Leuten – und deshalb wählen sie AfD, egal was die Propaganda-Maschinen der Parteien sagen.”