Die Wehrbauftrage des Bundestags, Eva Högl, hat vorgeschlagen die Musterung für junge Menschen wieder einzuführen.
Diese könnten dann nach dieser Musterung entscheiden, „ob sie sich engagieren wollen oder nicht.“
Die Idee eines obligatorischen „Dienstjahres für Deutschland“ hält sie für diskutabel, die CDU hatte sich für die Einführung eines solchen Jahres ausgesprochen.

Die Wehrbeauftragte der Bundestags, Eva Högl (SPD), will alle jungen Menschen eines Jahrgangs zur Musterung für die Bundeswehr einladen, um so die Rekrutierung zu verbessern. Sie hält sie die Idee eines obligatorischen „Dienstjahres für Deutschland“, das im zivilen oder militärischen Bereich geleistet werden könnte, für „diskutabel“.

Högl schlug vor, dass alle jungen Menschen eines Jahrgangs, unabhängig von ihrem Geschlecht, zur Musterung eingeladen werden sollten. Sie könnten dann selbst entscheiden, ob sie sich engagieren wollen oder nicht, vorausgesetzt, sie sind wehrfähig. „Man könnte wie in Schweden einen gesamten Jahrgang junger Leute für die Bundeswehr zur Musterung einladen. Und sie dann, sofern sie wehrfähig sind, selbst entscheiden lassen, ob sie sich engagieren wollen oder nicht.“, sagte die SPD-Politikerin im Interview mit t-online. Gleichzeitig sei sie gegen eine Wiedereinführung der Wehrpflicht.

Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine ist der Vorschlag den Wehrpflicht wieder einzuführen, wieder in den Fokus gerückt. 2011 wurde sie ausgesetzt, was effektiv die Abschaffung von Wehr- und Zivildienst bedeutete. Sowohl Kanzler Olaf Scholz als auch Verteidigungsminister Boris Pistorius haben sich gegen eine Wiedereinführung der Wehrpflicht ausgesprochen. Pistorius hat jedoch argumentiert, dass es gute Gründe für eine allgemeine Dienstpflicht gibt, um den Katastrophenschutz, die Bundeswehr und die Rettungsdienste zu stärken. Die CDU hat sich für die bundesweite Einführung eines verpflichtenden Gesellschaftsjahrs ausgesprochen. Wo die jungen Menschen den Dienst absolvieren können, sollte flexibel gehandhabt werden.