Die Deutsche Basketball-Nationalmannschaft ist am Sonntag Weltmeister geworden. Bundesinnenministerin Nancy Faeser präsentiert sich stolz mit Kapitän Dennis Schröder beim Empfang der Basketball-Nationalmannschaft in Frankfurt am Main.

Nach den jüngsten Skandalen ist es vielleicht nicht verwunderlich, dass Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) keine Gelegenheit auslassen mag, sich im Glanz fremden Ruhms zu sonnen. Erfolg ist sexy. Dennoch, es wirkt scheinheilig: dass sie sich ausgerechnet so aufgeräumt fröhlich mit einem Mann ablichten lässt, den sie noch vor nicht allzu langer Zeit vermutlich als „Extremisten“ eingeordnet hätte. Von dem sie sich in der Corona-Zeit sicherlich sowohl körperlich als auch medial ferngehalten hätte, denn Schröder ist ungeimpft. Und: der einen Sport repräsentiert, den sie außerhalb des Rampenlichts nicht für unbedingt würdig hält, angemessen gefördert zu werden.

Faeser macht gern mal eine Ausnahme

Nancy Faeser posiert mit dem Mann der Stunde: Star-Basketballer Dennis Schröder. Profi in der NBA. Diesen lobt sie explizit: „Ich bin sehr stolz und sehr glücklich. Was ist das für eine Basketball-Mannschaft! Da kann man nur gratulieren. Insbesondere Dennis Schröder an der Spitze“.

Zur Erinnerung. Es ist noch gar nicht lange her, da polarisierte Frau Faeser mit Aussagen zur Impfpflicht. Faeser sagte zur Durchsetzung der Impfpflicht: „Es wird irgendeine Form von Sanktion geben müssen, vielleicht Bußgelder. Das würde wenigstens einen Teil der ungeimpften Bürgerinnen und Bürger dazu bringen, sich impfen zu lassen.”

Nun hat ausgerechnet der ungeimpfte Dennis Schröder die deutsche Basketball-Nationalmannschaft zum spektakulären Sieg geführt. „Ich bin der einzige, der nicht geimpft wurde, dabei will ich es belassen“, sagte Schröder im Jahr 2021.

Faesers Statements von einst scheinen Schnee von gestern.

Bundesinnenministerin Nancy Faser (SPD) beglückwünscht die Basketballmannschaft um Kapitän Dennis Schröder.

Wenig gefördert und trotzdem Weltmeister

Nancy Faesers Bundesinnenministerium (BMI) ist auch für die Förderung der Sportverbände in Deutschland zuständig. Doch die finanzielle Zuwendung für den Deutschen Basketball-Bund e.V. (DBB) fällt verhältnismäßig gering aus. Mit nur 2.019.715,00 Euro erhielt der Weltmeister-DBB 2023 lediglich ein Fünftel des Geldes, das beispielsweise dem Deutschen Leichtathletik-Verband e.V. (DLV) zugeteilt wurde. Die Leichathleten erhielten von Faesers Innenministerium stolze 10.406.954,27 Euro. Bei der WM holten sie keine einzige Medaille.

Der deutsche Basketballbund ist einer der erfolgreichsten Sportverbände Deutschlands. In den vergangenen Jahren hat er nicht nur sportlich begeistert, sondern auch Medaillen und Titel gewonnen – und nun den spektakulären Weltmeisterschafts-Titel 2023. Das ist nur möglich, wenn man sich mit Haut und Haaren dem Leistungsprinzip verschrieben hat und über einen unbedingten Willen zum Siegen verfügt. Wer weiß, vielleicht wäre eine staatliche Förderung da nur hinderlich…

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