Es könnte ein Rekordjahr für die Heizungsbranche werden. Der Grund ist Habecks Heizungsgesetz! Paradox: Vorallem fossile Heizungen sind im Moment so gefragt wie lange nicht.

Im ersten Halbjahr 2023 wurden 667.500 Wärmeerzeuger verkauft, berichtet der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH). Das sind 44 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Millionen Heizungsbesitzer werden voraussichtlich am 8. September nach dem Streit in der Ampel endlich Klarheit darüber haben, wie die Regelungen des Heizungsgesetzes genau aussehen werden.

Diese Zahlen dürften Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) gar nicht gefallen. Denn zwar tragen die Wärmepumpen mit 196.500 abgesetzten Geräten und einem Plus von 105 Prozent stark zum Plus mit bei. Aber auch die Gasbasierten Geräte, denen Habeck mit dem Heizungsgesetz den Kampf angesagt hat, erleben einen Boom. 385.000 abgesetzten Einheiten und einem Plus von 29 Prozent ebenfalls zum positiven Gesamtergebnis bei.

385.000 wurden bis jetzt verkauft. Ein Plus von 29 Prozent. Bei Ölheizungen war es ein Plus von zwei Prozent – der Anteil dieser fossilen Heizung ist in Deutschland aber eh sehr gering, liegt bei sieben Prozent insgesamt.

Mit Blick auf das Gesamtjahr geht der BDH in seiner Mitgliederbefragung davon aus, deutlich über eine Million Geräte abzusetzen – das erste Mal seit den 90er-Jahren.

Es wirkt, als würden im Moment viele Verbraucher schnell noch eine Gasheizung kaufen, um einer teureren Wärmepumpe aus dem Weg zu gehen.

Ein Heizkörper hängt in einer Wohnung an einer Wand. Trotz Heizungswende der Bundesregierung wurden in diesem Jahr deutlich mehr Gasheizungen verkauft.