Seit Freitagabend ist Deutschland im Fußballfieber. Und während das Land auf die DFB-Elf und die Europameisterschaft schaut, kommt es zeitgleich zu schwerer Gewalt im ganzen Land.

Dabei hat die Innenministerin, Nancy Faeser (SPD), die innere Sicherheit zu ihrer eigenen Angelegenheit erklärt. „Die Sicherheit der Fußballeuropameisterschaft in Deutschland hat für uns oberste Priorität“, hieß es noch zehn Tage vor Turnierbeginn.

Bisher gelingt dies allerdings nicht. NIUS dokumentiert die schwersten Gewaltfälle, die sich während des Fußballturniers zugetragen haben.

Berlin

Am Samstag ist es in Berlin zu einer Schießerei während des Spiels zwischen Italien und Albanien gekommen. Ein 23-Jähriger wurde durch mindestens einen Schuss schwer verletzt, die Polizei rückte mit Maschinenpistolen aus.

Ingolstadt, Bayern

In Bayern in Ingolstadt hat. Ein 17-Jähriger einen 24 Jahre alten Mann im Verlauf eines Streits mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt haben. Der Tatverdächtige sei daraufhin geflohen und einige Stunden später festgenommen worden, sagte ein Polizeisprecher. Bei dem Täter soll es sich um einen Afghanen handeln, das Opfer musste notoperiert werden.

Frankfurt, Hessen

Am späten Freitagabend hat sich im Frankfurter Stadtteil Unterliederbach eine Massenschlägerei auf dem Gelände des VfB Unterliederbach ereignet, berichtet Osthessen News. Zeugen meldeten gegen 23 Uhr der Polizei eine heftige Auseinandersetzung, bei der ein Mann tödlich niedergestochen wurde. Der Vorfall geschah kurz vor dem Eintreffen der Polizei, der Mann erlag noch am Tatort seinen Verletzungen.

Wolmirstedt, Sachsen-Anhalt

Ein Afghane hat während einer privaten Fußballparty drei Personen mit einem Messer angegriffen, zwei davon schwer verletzt. Vor dem Angriff soll er bereits einen Mann in einer Plattenbausiedlung getötet haben. Polizisten erschossen den Angreifer, als er sie ebenfalls angriff, berichtet die Bild.

Bad Saulgau, Baden-Württemberg

Gegen 00:30 Uhr gerieten ein 25-jähriger Mann und ein Unbekannter in der Fürst-Wilhelm-Straße aneinander. Die Situation eskalierte schnell, und beide Männer wollten die Schlägerei draußen fortsetzen. Mehrere Zeugen konnten dies verhindern, indem sie sich zwischen die Streitenden stellten. Der offensichtlich stark alkoholisierte 25-Jährige akzeptierte dies jedoch nicht und attackierte die Zeugen. Dabei biss er einem 23-Jährigen in den Unterarm. „Ein Anderer erlitt Schürfwunden an der Hand und eine blutige Lippe“, heißt es in der Pressemitteilung der Polizei.

Zweibrücken, Rheinland-Pfalz

Gegen 00:55 Uhr kam es im Bereich der Berufsbildende Schule in der Johann-Schwebel-Straße zu einem Streit zwischen mehreren Personen. Die drei Opfer im Alter von 18 bis 20 Jahren gerieten zunächst in eine verbale Auseinandersetzung mit zwei ebenfalls 18 und 20 Jahre alten Männern. Einer der Angreifer schlug dann mit einer in seiner Faust gehaltenen Uhr ins Gesicht eines der Opfer. Alle drei Opfer erlitten Platzwunden im Gesicht und mussten ins Krankenhaus gebracht werden.