Folgende Schlagzeile hat die britische Boulevard-Zeitung The Sun – nicht über Mogadischu oder Kabul –, sondern über Frankfurt getextet: „DAS LAND DER TOTEN: Polizisten durchsuchen Deutschlands größten Slum, ‚Zombieland‘, in dem verzweifelten Versuch, dieses Höllenloch vor Englands EM-Besuch aufzuräumen“.

Liest sich im Englischen übrigens noch mal eine Nummer drastischer: „LAND OF THE DEAD: Cops raid Germany’s biggest slum ‚Zombieland‘ in frantic bid to clean up hellhole ahead of England’s Euros visit“.

Der Beitrag in The Sun.

Warnung an die Fans: „Sogar Straßenkehrer erhalten hier Polizeischutz“

Hintergrund der Geschichte: In der Banken-Metropole finden im Sommer fünf EM-Spiele statt, unter anderem spielt England gegen Dänemark. „Die No-Go-Zone ist so gefährlich, dass Kinder zu den Schulen eskortiert werden und sogar Straßenkehrer Polizeischutz erhalten“, heißt es im Artikel

Das Frankfurter Bahnhofsviertel ist bekannt für Kriminalität, Gewalt und vor allem Drogenabhängige. Grund genug, um fußballbegeisterte Briten vor dem „Zombieland“ zu warnen.

„Die Beamten in der Stadt sind verzweifelt bemüht, das Viertel zu säubern, bevor in zwei Monaten die Euro 2024 beginnt – am 20. Juni spielt England gegen Dänemark. Bei der Großaktion am vergangenen Mittwoch stürmten Polizisten in kugelsicheren Westen das Bahnhofsviertel und verhafteten Dutzende von Dealern“, schreibt The Sun.

Ein Ausschnitt aus dem NIUS Original „Zombieland“

Das von der SPD regierte Frankfurt ist als „Stadt der Kontraste“ bekannt. Während im Bahnhofsviertel Junkies und Kriminelle ihr Unwesen treiben, werden im nahegelegenen Bankenviertel Millionendeals beschlossen.

NIUS Original: „Zombieland: Drogen, Gewalt und Migration auf unseren Straßen“

Eva Vlaardingerbroek und Jan A. Karon dokumentierten Zombieland aus der ersten Reihe. In der sehenswerten NIUS Original Doku berichten Obdachlose von ihrem Weg, ihrem Leben auf der Straße – und was sie beschäftigt.

Ein Ausschnitt aus dem NIUS Original „Zombieland“