Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) streicht jegliche Gender-Sonderzeichen in seinem Ministerium.

In dienstlichen Schreiben und Dokumenten sollen keine Gendersterne oder sonstige Sonderzeichen für geschlechtersensible Sprache mehr verwendet werden. „Ich bitte Sie, diese Vorgaben im externen und internen Schriftverkehr des BMF zu beachten“, zitiert der Spiegel eine Hausmitteilung des zuständigen Referatsleiters.

Genderstern „vom amtlichen Regelwerk nicht abgedeckt“

Das Ministerium verweist in dem Schreiben auf die Vorgaben des Rats für deutsche Rechtschreibung, die für Ministerien verbindlich seien. Der Rat habe zuletzt im Dezember festgestellt, dass Schreibweisen etwa mit Genderstern „vom amtlichen Regelwerk nicht abgedeckt sind“, zitiert das Magazin weiter.

Das Bundesfinanzministerium in Berlin

Heißt: Wortschöpfungen wie „Steuerzahler*innen“, „Beamt:in“ oder „Minister_in“ sind damit untersagt.

Auslöser der Ministeriums-Maßgabe war demnach die Nachfrage der Mitarbeiter, welche Schreibweise denn die akzeptierte sei. In den offiziellen Dokumenten des Ministeriums waren unterschiedlichste Varianten der sogenannten gendergerechten Sprache mit Doppelpunkten, Gendersternchen oder Unterstrichen zu finden. Nun ließ Lindner sie allesamt verbannen.