Gerade erst fahren nach dem Streik der Lokführer die ersten Züge – da wird bereits der nächste Streik geplant. Verdi will für Freitag zu einem Warnstreik in allen Bundesländern (bis auf Bayern) aufrufen.

Die Gewerkschaft beklagt eine hohe Belastung der Beschäftigten. Zudem hätte die Personalnot im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) immer mehr zugenommen, der Arbeitsdruck werde größer. Anfang Dezember hatte Verdi die Tarifrunde eingeleitet und Forderungen an 15 Bundesländer gestellt. Diese Forderungen sind nicht gleich, ähneln sich jedoch.

So verhandelt Verdi derzeit in Berlin mit der BVG über einen neuen Manteltarifvertrag. Dabei geht es nicht vorrangig um Lohn, sondern um die Arbeitsbedingungen.

Verdi verlangt, dass alle Beschäftigten ohne Staffelung 33 Tage Urlaub erhalten. Zudem fordert die Gewerkschaft 500 Euro Urlaubsgeld pro Jahr, eine verlängerte Wendezeit von zehn Minuten auf allen Linien, eine Erhöhung der Ruhezeiten zwischen zwei Fahrdiensten auf zwölf Stunden, die Gewährung eines Urlaubstags pro 100 Nachtarbeitsstunden bis zu maximal sechs Tagen und die Absenkung unbezahlter Pausenanteile im Fahrdienst.