Die Deutsche Bahn priorisiert lieber populäre Themen wie vegane Menüs, anstatt die Infrastruktur der Schiene zu pflegen und auszubauen.
Die Deutsche Bahn lackiert lieber ihre Züge in bunten Regenbogenfahnen, anstatt die Pünktlichkeit zu verbessern.
Und als i-Tüpfelchen gibt es von der DB nun eine Konzertserie in Bahnhöfen, anstatt diese von Müll zu befreien und zu modernisieren.

„Zeichen setzen in Sachen Vielfalt und Kultur“ sind für Unternehmen ein gerne genutzter Steigbügel, um von den eigenen Problemen abzulenken. Frei nach dem Prinzip: Wenn die Kunden nicht so zufrieden sind, dann hol als Vorstandschef doch einfach die Regenbogenflagge hervor. Das lenkt ab.

Doch sollten nicht zuerst die Grundlagen stimmen, bevor man sich um politische Themen kümmert? Pünktliche Züge und saubere Bahnhöfe sind das, was die Reisenden wirklich brauchen. Es ist Zeit, die Prioritäten neu zu ordnen.

Katastrophen-Brücke am Berliner Hauptbahnhof: Die Brücke am Humboldthafen ist schon nach wenigen Jahrzehnten marode. Schon jetzt müssen Hilfskonstruktionen helfen.

Vegane Menüs statt pünktliche Züge?

Die Deutsche Bahn hat schon einige Zeit vegane Menüs in ihren Bordrestaurants eingeführt. Während wohl einige Wenige dies als positiven Schritt in Richtung „Nachhaltigkeit und Inklusivität“ sehen, fragen sich andere, ob die Bahn nicht besser daran täte, sich auf ihre Hauptaufgabe zu konzentrieren: pünktliche Züge.

Wichtig für die Massen-Klientel: Currywurst gibt es bei der Bahn in vegan.

Konzerte statt saubere Bahnhöfe?

Die „Station to Station“-Tour, die durch fünf Bahnhöfe von Oldenburg über Hamm, Halle und Weimar bis nach Heidelberg führt, ist ein weiteres Beispiel für die Prioritäten der Bahn. Ein sechsköpfiges Jazz-Ensemble und zwei Spoken-Word-Artists interpretieren „Das Lied von der Erde“ von Gustav Mahler. Die ersten fünf Konzerte finden vom 15.09. bis zum 24.09. jeweils von 19 Uhr bis 20 Uhr in Bahnhöfen in ganz Deutschland statt. Der Eintritt ist frei. Jörg Seelmeyer, Bahnhofsmanager für Hamm, sagt: „Mit dem Konzert schaffen wir ... ein überraschendes Kulturangebot, das unseren Bahnhof zum Ort für künstlerischen Austausch und Begegnung macht.“

Doch sollte die Bahn nicht eher in die Sauberkeit und Modernisierung ihrer Bahnhöfe investieren?

Da vergeht die Verspätung doch leicht. NIUS wünscht guten Appetit.

Kampf gegen Verspätung. Definition ändern!

Bereits im Jahr 2020 führte die Bahn eine neue Pünktlichkeitsmessung für alle ICE und IC-Züge im Fernverkehr ein. Demnach galt ab damals die Erreichung des Reiseziels mit bis zu 15 Minuten Verspätung als pünktlich. Vorher war ein Zug automatisch verspätet, wenn er immerhin sechs Minuten Verspätung hatte. Das große Ziel, Pünktlichkeit im „Deutschlandtakt“, hat die Bahn verschoben. Es soll 2070 so weit sein. Das ist kein Zahlendreher. Zweitausendsiebzig.

Regenbogenfarben statt Pünktlichkeit?

Die Bahn hat einen ICE in Regenbogenfarben lackiert, um ein Zeichen für „Vielfalt und Toleranz“ zu setzen. Dr. Richard Lutz, DB-Vorstandsvorsitzender, betont: „Hier geht es nicht um Symbolik, sondern um Haltung, gesellschaftliches Miteinander und konkrete Lebensbedingungen.“ Aber wäre es nicht sinnvoller, wenn die Bahn ihre Ressourcen darauf verwenden würde, die Pünktlichkeit ihrer Züge zu verbessern? Nein, Nein. Haltung ist das Wichtigste!